Ein neuer Wanderrucksack soll her?

So viel unterschiedliche Rucksäcke! Auf diese zwei Dinge willst du beim Kauf achten.

von
Ramona Kaderli
Verkaufsberatung
Die Wahl des passenden Rucksacks fühlt sich an wie eine Wissenschaft: Unzählige Details, verschiedene Tragesysteme, mit und ohne Hüftgurt, braucht es Lastkontrollriemen auf Brusthöhe oder nicht? Die Liste könnten wir endlos in die Länge ziehen.
Statt auf die Tausend Details einzugehen, versuchen wir hier etwas Licht ins Dickicht zu bringen. Ziel ist, dass du bei der Anprobe weisst, auf welche zwei Schwerpunkte Sie Acht geben willst.

1. Anliegend oder mit Netzrücken?

Rucksäcke mit Netzrücken liegen nicht direkt dem Rücken an und Zwischenraum wirkt wie eine Lüftung. Diese Modelle sind praktisch bei kurzen und schnellen Wanderungen, da du bei diesen Touren nicht viel mitnimmst, also wenig Gewicht in Form von Proviant und Ersatzkleidung tragen musst.
Der Vorteil des Netzrückens ist die Atmungsaktivität, der luftige Zwischenraum lässt das Körperklima einfacher regulieren. Der Nachteil ist, je höher das Packgewicht, desto unangenehmer ist es, den Rucksack nicht anliegend tragen zu können, da sich das Gewicht so schwerer anfühlt.
Fazit: Für kleine Touren sind Rucksäcke mit Netzrücken praktisch. Für längere Wanderungen, gerade wenn du - neben Proviant und Getränken - Ersatzkleidung und eine Wind- und Wetterjacke dabei hast, eginet sich ein Rucksack, den du enger schnallen kannst. Hier kommen auch Hüftgurt und Kontrollriemen an der Brust zum Zug. Diese helfen, den Rücken beim Wandern zu entlasten.

2. Das Packvolumen bestimmt die Grösse

Bei der Wahl des passenden Packvolumens ist die Leitfrage, wieviel du in der Regel auf deine Wanderungen mitnimmst. Grundsätzlich sagen wir «so viel wie nötig, so wenig wie möglich». Neben einem kleinen Erste-Hilfe-Set gehört immer etwas zum Trinken und ein Snack in den Rucksack.
Bei Eintagestouren kommst du in der Regel mit einem Packvolumen von 18 bis 24 Litern zurecht. Für längere Touren mit Hüttenübernachtungen bist du dankbar für mehr Platz. Je nach dem wie lange du unterwegs bist.
Fazit: Für durchschnittliche Tagestouren sollten Rucksäcke mit Packvolumen bis 22 L gut reichen. Minimalisten bevorzugen noch kleinere Modelle. Grundsätzlich gilt: Lieber ein gut bepackter Rucksack, den du gut anliegend am Rücken tragen kannst als einen halbleeren Rucksack, der lose am Rücken hängt.
 

Tipp: Rucksäcke unbedingt anprobieren!

Wanderschuhe und Wanderrucksäcke haben einen grossen gemeinsamen Nenner: Sie müssen beide anprobieren, um herauszufinden, ob Modell und Grösse für dich passt. Verlasse dich nicht allein aufs Packvolumen, verschiedene Modelle oder verschiedene Rückenlängen. Es lohnt sich, einen Rucksack anzuprobieren und mit den Hüft- und Brustgürteln zu schauen, ob er tatsächlich passt. Am Ende tragen Sie den Rucksack genauso lange wie die Schuhe.

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