Der Moment, in dem einer loslässt – und ein anderer übernimmt.

Manche Momente markieren nicht ein Ende, sondern den Anfang von etwas Neuem.

von
Thomas Zuberbühler
Verwaltungsratspräsident | Mitinhaber
Bei Zubi ist genau so ein Augenblick gekommen: Thomas Zuberbühler übergibt die Geschäftsleitung an Michael Jurt. Ein Schritt, der zeigt, wie sich Verantwortung wandelt, wenn sie bewusst weitergegeben wird. Und wie so oft beginnt der Moment mit einem gemeinsam gegangenen Weg.
Es ist ein lauer Sommerabend. Nur das Knirschen der Wanderschuhe im Schotter und gleichmässiges Atmen sind zu hören. Die Luft ist mild, die Route zieht sich in langen Serpentinen die Hangflanke hoch. Thomas geht auf dem Pfad voran. Die Schritte kontrolliert, der Blick klar. Michi folgt. Die Landschaft scheint stillzustehen, als wolle sie den Moment festhalten. «Ich kann das Ziel schon fast sehen …». Der Satz kommt beiläufig. Michi runzelt kurz die Stirn: «Damit hast du wohl nicht den Gipfel gemeint.» Die zwei teilen ein kurzes Lachen. Mit seinem typischen verschmitzten Grinsen präzisiert Thomas: «Sagen wir so: Der Gipfel ist für mich schon fast erreicht – und jetzt bist du an der Reihe, weiterzusteigen.»

«Es fühlt sich einfach richtig an. Der Punkt, an dem man nicht stehen bleibt, aber den Weg freigibt.»

Sie gehen weiter. «Für mich?», fragt Michi mit hörbarer Überraschung. Thomas bejaht. «Für dich. Und für das Team. Und für das, was noch kommt. Ich bin nicht am Ende des Weges. Ich gehe nur ein Stück zur Seite. Damit du vorgehen kannst.»

Unterwegs. Auf gleicher Höhe.

Der Weg wird flacher, die Gespräche gewichtiger. Es sind nicht nur Erinnerungen, die da mitschwingen – es ist Vertrauen. In zehn Jahren haben die beiden vieles geteilt: clevere Strategien, mutige Entscheidungen, Erfolge und Niederlagen. Aber auch Joggingrunden, Skitouren und Wanderungen wie diese. Sie laufen nebeneinander, wie schon oft.

«Weisst du noch, wie das alles begann?»

fragt Thomas. Michi grinst. «Mit einem spontanen Bewerbungsgespräch … und einer langen Liste an Ideen.» – «Und einer Tatsache, die mir schnell klar wurde: Du scheust dich nicht, Verantwortung zu übernehmen und wirst unseren Weg aktiv mitprägen. Genau so kam es.» Ein paar Schritte Stille. Der Pfad ist jetzt offener, der Blick reicht weit ins Tal. Dann, fast beiläufig, sagt Thomas: «Du bist schon länger bereit. Jetzt bin ich’s auch.» Ein paar Kurven noch, dann taucht zwischen zwei Föhren eine Bank auf.

Platz nehmen, Platz machen.

Eine Holzbank, halb im Schatten, halb im Licht. Der Blick reicht weit – über Hügel und Täler. Sie setzen sich. Schultern sinken. Es ist ein spezieller Moment. Einer, der bleibt. Thomas nimmt seinen Rucksack von der Schulter und stellt ihn auf den Boden. «Ich hätte auch einfach weitermachen können. Aber das allein ist kein Grund. Ich mache Platz, weil es sich jetzt richtig anfühlt, und nicht erst, wenn’s nötig wird», meint Thomas nach einer kurzen Pause. «Du übergibst mir eine grosse Verantwortung», stellt Michi fest. Thomas nickt. «Ich übernehme sie gern – für Zubi. Und für alle Zubianerinnen und Zubianer natürlich.»
Thomas ruhig: «Darum bist du der Richtige.» Einen Moment lang geht ihr Blick ins Tal. Als gäbe es dort etwas, das sich bestätigt. Dann der Handschlag. «So. Und jetzt los – bevor wir es uns noch anders überlegen», tönt es aus Michis Richtung, der mit Augenzwinkern und griffbereitem Gepäck rüberschaut. Sie schultern ihre Rucksäcke wieder. Der Weg bis zum Ziel ist noch ein gutes Stück. Der Pfad zieht sich jetzt enger am Hang entlang, leicht ansteigend. Es wird stiller – nicht weil nichts mehr zu sagen wäre, sondern weil nicht alles gesagt werden muss. Ein paar Meter lang hört man nur die Schritte im Kies. Dann Michi, halb im Gehen: «Du bleibst aber schon noch ein Stück dabei, oder?» Thomas schmunzelt. «Ich gehe nicht fort – ich gehe einfach nebenher.» Der Weg wird steiler. Aber leichter wirkt er trotzdem. Es ist nicht mehr weit.

Am Ziel. Und weiter.

Eine Schindelwand. Ein wettergegerbter Holztisch. Zwei Thermoskannen, die aus dem Rucksack gezogen werden. Thomas trinkt einen Schluck. Michi schaut über den Rand der Terrasse, hinunter ins Tal. Thomas schaut ihn kurz an. «Wir haben’s schon weit gebracht zusammen, nicht wahr? Mal ich voraus, mal wir gemeinsam. Jetzt gehst du voran – nicht allein, sondern mit meinem Vertrauen und gemeinsam mit einer eingespielten Geschäftsleitung, die mit dir und Zubi vorwärts geht. Der nächste Gipfel wartet schon auf uns.»

Aus der Stärke wachsen, eigene Talente fördern.

Mit dem Wechsel von Thomas Zuberbühler zu Michael Jurt in der operativen Leitung entwickelt sich auch die Führungsstruktur bei Zubi weiter. Michi, der gemeinsam mit Thomas seit einem Jahrzehnt Zubi prägt, war bereits zuvor als Leiter Verkauf & Marketing Teil der GL – und übernimmt nun mit frischer Energie. An seiner Seite steht ein starkes, eingespieltes Führungsteam: Loris Papaleo (Leiter Finanzen), Isabella Keller (Leiterin Einkauf) sowie neu Mathias Lämmler (Leiter Operations) und Joel Schmid (Leiter Verkauf). Mathias und Joel haben während Michis halbjähriger Familienauszeit bereits interimistisch Verantwortung übernommen und verstärken die Geschäftsleitung nun dauerhaft. Thomas bleibt als Verwaltungsratspräsident an Bord – und ist auch künftig ein Gesprächspartner mit offenem Ohr, Erfahrung und Weitblick. Denn Zubi bleibt ein Familienunternehmen, in Verantwortung wie im Besitz: weiterhin zu 100 % getragen von Thomas und David Zuberbühler.

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