Samuel
Giger wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein «Böser». Mit einer eher
zurückhaltenden Art und charmantem Lächeln tritt er nicht nur in den Medien,
sondern auch in echt auf. Im Sägemehl sieht die Sache deutlich anders aus: Seit
wenigen Jahren zeigt Giger, dass er dem Thron in der Welt der «Bösen» immer
näher rückt. 37 Kränze und 15 Kranzfestsiege liegen Stand heute auf seinem
Konto.
Das
Zuhause des Nordostschweizer Schwingers ist heute in Ottoberg, einem Dorf
zwischen Frauenfeld und Kreuzlingen. Aufgewachsen ist Giger im appenzellischen
Bühler. Er ist in einer Schwingerfamilie gross geworden und schwingt seit
seinem 7. Lebensjahr. Ambitionen hatte er also von klein auf. Doch ihm war
wichtig, sich zuerst auf die Lehre als Zimmermann zu konzentrieren, bevor er dann
den «offiziellen» Schritt in den Tumult der Öffentlichkeit wagte.
Auf Tuchfühlung mit Samuel Giger
Seit Herbst 2020 Teil des Zubi Teams
2020,
ausgerechnet im Jahr, in dem praktisch jedes Schwingfest abgesagt werden
musste, entschied sich Giger nun für die Zusammenarbeit mit Sponsoren. Das ging
er taktvoll an. Ihm ist wichtig, Partner an seiner Seite zu wissen, die ihm
persönlich zusagen und mit deren Markenwerte er sich identifizieren kann. So
zählt er heute auf das Sponsoring von Zubi, drei weiteren regionalen
und einem nationalen Partner. Neben seiner Schwingerkarriere arbeitet er heute
in einem 80-Prozent- Pensum als LKW-Chauffeur. Die Sponsorenverträge geben ihm mehr
finanzielle Freiheit.
Trainieren ohne die Kameraden
In
diesem Jahr konzentriert er sich also mehr – so gut es den Umständen entsprechend
geht – auf seine Schwingerkarriere: Normalerweise trainiert Giger bis zu 4 × pro
Woche im Sägemehl. Momentan versucht er diese Trainings mit Kraft- und
Konditionstrainings zu kompensieren. Darum sei sein Aufwand ähnlich gross wie
in normalen Zeiten, meint er und fügt hinzu: «Technisch betrachtet kann ich das
Sägemehltraining nicht ersetzen. Die Trainings mit Kameraden sind vielseitiger
und schlussendlich die einzige Möglichkeit, die echten Schwünge zu üben.»
Die "allerwichtigsten" Eckdaten
Auf
die aktuellen Zeiten angesprochen, fügt der Schwinger mit dem sonnigen Gemüt
hinzu:
Mit meinem Job als Chauffeur habe ich immerhin das Glück, dass ich schlecht ins Homeoffice gehen kann und praktisch normal arbeiten darf.
Samuel Giger über seinen aktuellen ArbeitsalltagDas Glas
immer halb voll sehen, eine Einstellung, die wir bei zubi.swiss definitiv
mit dem Sportler teilen. Und wer weiss, vielleicht trägt der appenzellische
Thurgauer noch diesen Spätsommer einen Festsieg nach Hause. Hoffen wir auf das
Beste!
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