Hammeroutfits für den Vater-Sohn-Tag.
Blauer Himmel. Verschneite Gipfel. Die Sonne glitzert im Schnee – einfach herrlich, so ein Wintertag in den Bergen. Doch so schön so ein Hammertag sein kann: Auch wenn die Sonne vermeintlich schwach ist, schützen muss man sich dennoch.
von
Shoana Hauser
VerkaufsberatungAuch bei Minusgraden ist mit UV-Strahlung nicht zu spassen. Denn auch wenn sich die Sonne nicht so intensiv anfühlt wie im Sommer – geschuldet dem deutlich flacheren Einfallswinkel und den kühleren Umgebungstemperaturen – Schaden anrichten kann sie dennoch. Insbesondere in den Bergen. Wer bereits das Zubi-Sommermagazin gelesen hat, erinnert sich vielleicht: Mit zunehmender Höhe und in reflektierender Umgebung nimmt die Stärke der UV-Strahlung zu – pro 1000 Meter über Meer um circa 10 Prozent, um genau zu sein. Und im Schnee nochmals um rund 40 bis 90 Prozent.
Wie im Sommer gilt auch im Winter: UV-Strahlung bestmöglich vermeiden. Zum Beispiel indem man die Mittagszeiten, in denen Sonnenhöchststand herrscht, nicht an der prallen Sonne verbringt. Natürlich ist es auch ratsam, möglichst viel Haut mit Kleidung zu bedecken – und die unbedeckte Haut einzucremen. Aber Achtung: Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme. Denn Sonnencreme für den Sommer unterscheidet sich in Zusammensetzung und Funktion von solcher, die speziell für den Winter gemacht wurde. Erstere hat nämlich einen höheren Wasser- und geringeren Fettanteil. Das ist in doppelter Hinsicht problematisch – die zusätzliche Feuchtigkeit kann bei starker Kälte auf der Haut gefrieren. Und aufgrund des fehlenden Fettgehalts entfällt nicht nur der Wind- und Kälteschutz, der Wintersonnencremes auszeichnet, sondern auch die in der kalten Jahreszeit wichtige Rückfettung der Haut. Denn der natürliche Fettfilm, der die Haut normalerweise ebenfalls vor UV-Strahlung schützt, ist aufgrund der kalten Aussen- und trockenen Heizungsluft sowieso viel weniger ausgeprägt, als er sein sollte. Kombiniert mit der Tatsache, dass sich die Haut im Winter Sonne nicht so gewöhnt ist wie im Sommer oder Frühling, führt das dazu, dass ein Sonnenbrand viel leichter entstehen kann. Deshalb ist Eincremen im Winter unerlässlich – mindestens LSF 30 sollte verwendet werden. Für die Lippen, die weder über eine natürliche Schutzschicht aus Fett und Talg noch schützende Pigmente (Melanin) verfügen, empfiehlt es sich, sogar einen Sunblocker zu verwenden. So dringen keine schädlichen UV-Strahlen zur empfindlichen, dünnen Haut durch.
Wintersonne in den Bergen – nicht nur für die Haut ein Problem.
Nicht nur jene Haut, an welche wir als Erstes denken, wenn wir von Schäden durch Sonneneinstrahlung sprechen, ist zwischen Schnee und Gipfeln einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Auch andere Häute – namentlich die Binde- und die Hornhaut in unseren Augen – können Schaden nehmen. Ein Phänomen, das vielen unter dem Namen «Schneeblindheit» bekannt sein dürfte. Schneeblindheit – in der Fachsprache auch als Verblitzung, Photokeratitis oder Keratoconjunctivitis photoelectrica bezeichnet – tritt durch übermässige Reizung durch UV-Strahlen auf. Dabei entzündet sich die Hornhaut, die äusserste Schicht des Auges. Denn auch diese kann sich eine Art Sonnenbrand einfangen. Infolgedessen werden die Zellen der Hornhaut geschädigt und können sogar absterben – voilà, es kommt zur Entzündungsreaktion. Diese Entzündung breitet sich dann auf umliegende Gewebeschichten aus. Insbesondere die Bindehaut – die Haut auf der Rückseite der Augenlider, welche die Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut verteilt – ist davon betroffen. Deshalb spricht man zuweilen auch von einer UV-Bindehautentzündung.
Schneeblindheit – Anzeichen und Folgen.
Da es sich bei der Schneeblindheit, wie bereits erwähnt, um eine Folgereaktion auf eine Art Sonnenbrand im Auge handelt, tritt sie nicht sofort auf – sondern wie ein klassischer Sonnenbrand mit einigen Stunden Verzögerung. Man bemerkt sie als schmerzhaften Reizzustand, so als ob sich ein Fremdkörper im Auge befinden würde. Auch die Augenlider können Schmerzen bereiten, durch die Entzündung gerötet sein oder gar Krampferscheinungen aufweisen. Zu diesen Symptomen gesellen sich oftmals tränende Augen als Ausgleichsreaktion des Sehorgans. In stärkeren Fällen kann es auch zu einer Minderung der Sehschärfe und sogar zu kurzzeitiger bis mehrtägiger Erblindung kommen. Daher auch der Name Schneeblindheit. Blauer Himmel. Verschneite Gipfel. Die Sonne glitzert im Schnee – einfach herrlich, so ein Wintertag in den Bergen. Doch so schön so ein Hammertag sein kann: Auch wenn die Sonne vermeintlich schwach ist, schützen muss man sich dennoch. Kommt es wiederholt zur Schädigung des Augengewebes, kann das zu chronischen Schäden führen: Das Hornhautgewebe vernarbt, was Sehstörungen nach sich zieht. Auch tiefer liegende Schichten wie die Netzhaut können geschädigt werden. Und nicht zuletzt sind Krebserkrankungen – wie auch bei der Haut des Körpers – eine mögliche Folge. Umso wichtiger ist es also, sich bestmöglich zu schützen.
Von Schutzmassnahmen und solchen, falls es doch mal so weit kommt.
Wie bei der normalen Körperhaut ist auch der Schutz der Augenhäute prinzipiell einfach: Man muss den Kontakt der Augen mit Sonnenstrahlung so gut wie möglich meiden respektive reduzieren. Dabei helfen Sonnen- oder Skibrillen – allerdings nur solche, deren Gläser auch über UV-Schutz verfügen. Dieser wird normalerweise in Kategorien von 0 bis 4 angegeben, entsprechend der Lichtdurchlässigkeit beziehungsweise Lichtabsorption. Mehr dazu erfährst du in unserem Beratungstipp. Mit diesem Wissen ist eine Schneeblindheit so gut wie ausgeschlossen – aber für den Fall der Fälle hier nun einige Tipps für den Umgang mit Schneeblindheit. Die gute Nachricht vornweg: Leichte Fälle verschwinden ganz von alleine nach ein bis zwei Tagen dank der schnellen Regenerationsfähigkeit der Augen. Dennoch kann man die Symptome mildern – beispielsweise mit beruhigenden Augentropfen oder -salben (insbesondere Vitamin-A-Salbe) sowie kühlenden Umschlägen. So werden die Augen beruhigt und die Entzündungsreaktionen gebremst. Auch ein entzündungshemmendes Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibuprofen kann helfen: einerseits durch die schmerzstillende Komponente, andererseits durch die antiinflammatorischen Eigenschaften, die Entzündungsfaktoren hemmt und so die Entzündungsreaktion ausbremst.